Singende Krankenhäuser

Singende Krankenhäuser e.V. bietet Weiterbildungsseminare an, die zum/zur zertifizierten Singleiter/in ausbilden.

In diesem Curriculum bieten Thomas Jüchter und Kordula Voss (Berlin) diverse Seminar-Wochenenden an.

 

Foto: Ingo Schaarschmidt

Singen und Trauma im Spannungs- und Heilungsfeld zwischen Somatik und Psyche

Als Trauma wird oft ein vitales Diskrepanzerlebnis beschrieben zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt.
Es geht oft einher mit mangelndem Sicherheitserlebnis, tiefer Verzweiflung, hoher Erregbarkeit, Trauer, mangelnder Konzentrationsfähigkeit, Ängsten und starken Einschränkungen jeglicher Lebensqualität. Das Thema Trauma ist in unserer unsicheren Welt aktueller denn je geworden, begegnet uns im privaten und beruflichen Kontext und wird therapeutisch und salutogenetisch auf spannendste Weise diskutiert.

Das nächste Wochenende: 18. – 20.10.2024 in Zell am Main

Näheres dazu hier: https://singende-krankenhaeuser.de/infos-zur-weiterbildung.html

 

Heilsames Singen

Das Netzwerk „Singende Krankenhäuser e.V.“ engagiert sich international für die Verbreitung heilsamer und gesundheitsfördernder Singangebote an Krankenhäusern, Praxen und anderen Gesundheitseinrichtungen. Neben heilsamen und präventiven Wirkungen durch das gemeinsame Singen versteht sich dieses Projekt auch als Beitrag zur Schaffung von Kultur und sozialer Begegnung im Krankenhaus.

Musiktherapeuten und wissenschaftliche Experten gehen davon aus, dass körperlich oder psychisch kranke Menschen besonders durch die Gruppensingangebote an den Krankenhäusern eine positive Unterstützung im Hinblick auf die Förderung von Heilungsprozessen und die Stärkung der Gesundheit erfahren können.

Im Geleitwort zur Initiative Singende Krankenhäuser schreibt der Gehirnforscher Prof. Dr. rer. nat., Dr.med.habil. Gerald Hüther:

„Wie rasch sich Patienten nach einem medizinischen Eingriff erholen und wieder gesunden können, hängt selbstverständlich von der Qualität ihrer medizinischen Versorgung ab. Die ist in vielen Einrichtungen gesichert. Zumindest ebenso entscheidend ist es für Patienten aber, wie gut es ihnen gelingt, ihre Selbstheilungskräfte wieder zu mobilisieren. Dafür brauchen sie Krankenhäuser mit einer salutogenetischen (=gesundheitsfördernden) Atmosphäre ohne Angst, ohne Verunsicherung, und sie brauchen Erfahrungen, die sie stärken, die ihnen Mut machen und ihr Vertrauen festigen, wieder gesund werden zu können.

Es gibt kein besseres und wirksameres Mittel, das psychoemotionale Belastungen auflöst, Lebensmut stärkt und Selbstheilungskräfte aktiviert, als das Singen.

Prof. Hüther ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des internationalen Netzwerks Singende Krankenhäuser e.V. und Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung an den Universitäten Göttingen, Mannheim/Heidelberg

Weitere Informationen:
www.singende-krankenhaeuser.de